Barsoi

BarsoiDer Barsoi zählt zu den großen Windhundrassen. Er stammt aus Russland und wird auch Russischer Jagdwindhund (Russkaya Psovaya Borzaya) genannt. Bereits im 15. Jahrhundert gab es dort Hunde seines Typs, die in Adelskreisen für den jagdlichen Einsatz gehalten und gezüchtet wurden.
Ende des 19. Jahrhunderts gelangte der Barsoi auch nach Europa und Amerika.

In der Rassensystematik der FCI wird der Barsoi in Gruppe 10 (Windhunde), Sektion 1 (Langhaarige oder befederte Windhunde), Standard Nr. 193, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild

Größe:
Die Widerristhöhe beträgt beim Rüden 75-85 cm, bei der Hündin 68-78 cm.

Gewicht:
Das Gewicht beträgt beim Rüden 34-47 kg, Hündinnen wiegen 25-40 kg.

Farbe:
Barsoi-sitzendBeim Barsoi sind beinahe alle Fellfarben erlaubt. Es gibt einfarbige Tiere und Schecken. Bei Letzteren sind Farbkombinationen mit blau sowie braun (schokoladenfarben) nicht zulässig.

Das weiche Fell ist am Körper lang und seidig. Es darf gewellt, aber nicht kraus sein. Am Kopf, an den Ohren und an den Gliedmaßen dagegen ist das Haarkleid kurz. Im Rippen- und Schenkelbereich finden sich Haare mittlerer Länge. Die Rute trägt besonders lange Haare (sogenannte „Fahne“).

Körperbau:
Der Barsoi hat einen länglichen Körperbau, wobei Rüden meist ein wenig kürzer im Rücken sind als Hündinnen. Der Gesamteindruck ist der eines robusten, aber dennoch eleganten und harmonischen Hundes mit trockenem Kopf und Gliedmaßen. „Trocken“ bedeutet, dass das Tier zwischen Oberhaut und Muskulatur bzw. Sehnen nur eine sehr dünne Fettschicht aufweist, dass sich seine Konturen also sehr gut abzeichnen.
Der Kopf ist lang und schmal mit minimalem Stop (Stirnabsatz). Die großen Augen sind mandelförmig und haben einen starken Ausdruck. Ihre Farbe ist Braun bis Dunkelbraun. Die kleinen Ohren sind recht dünn und sehr beweglich. In der Ruhe liegen sie dem Hals an, bei Aufmerksamkeit richtet der Barsoi seine Ohren seitlich oder nach vorne auf.
Barsoi-rennendDer lange Hals weist eine leichte Biegung auf. Er geht in einen breiten, gut bemuskelten Rücken über, der im Lenden- bzw. Kruppenbereich einen Bogen bildet. Bei Hündinnen ist dieser konvexe Bogen schwächer ausgebildet als bei Rüden.
Die Rute ist lang und dünn. Im Stand hängt sie herab, in der Bewegung trägt der Hund sie etwas höher, jedoch nicht über die Rückenlinie hinaus.
Die Brust ist lang und tief; ihre Tiefe entspricht etwa der halben Widerristhöhe. Der Bauch ist gut aufgezogen.
Die trockenen Gliedmaßen sind gut bemuskelt. Die Vordergliedmaßen stehen gerade und parallel. Die Schulter ist lang und schräg angesetzt. Die Hinterhand ist gerade und parallel mit guter Winkelung in den Gelenken; ihre Stellung ist ein wenig weiter als die der Vorderhand.

Besondere Eigenschaften

Wesen:
Der intelligente Barsoi hat im Allgemeinen ein sehr ausgeglichenes Temperament. Bietet sich ihm jedoch die Möglichkeit zur Jagd, wird er augenblicklich hellwach. Seine Reaktionen fallen dann oft sehr stürmisch aus. Als Sichtjäger hat er ein sehr gutes Auge.
Fremden gegenüber ist der Barsoi eher etwas zurückhaltend, seiner Familie ist er dagegen stets offen und freundlich zugetan. Er lernt schnell und ist gut zu erziehen, wobei sein stark ausgeprägter Jagdtrieb stets im Auge behalten werden muss.

Mögliche Einsatzgebiete:
barsoi-grauOptimale Bewegungs- und Beschäftigungsfelder für den Barsoi bieten das Coursing (Hetzen einer Hasenattrappe) sowie Trainings und Amateur-Windhundrennen, wie sie in vielen Windhundrennvereinen in Deutschland abgehalten werden.
Wird der Hund auf diese Weise seiner Veranlagung entsprechend beschäftigt, gibt er einen ruhigen und unkomplizierten Familien- und Begleithund ab.
Zusätzlich kann er auch zu sportlichen Aktivitäten wie Joggen oder Fahrradfahren mitgenommen werden.

Haltung und Pflege
Bekommt der große Hund die Gelegenheit, seinen starken Bewegungsdrang angemessen zu stillen, so bekommt man mit dem Barsoi einen angenehmen und relativ anpassungsfähigen Hausgenossen, der durchaus auch in der Stadt gehalten werden kann. Ein Haus auf dem Land mit großem Grundstück und in unmittelbarer Nähe zu geeigneten Auslaufflächen kommt ihm aber mehr entgegen.

Das lange Fell ist relativ pflegeintensiv; es muss regelmäßig gebürstet werden, damit es nicht verfilzt.

Gesundheit
Der Barsoi neigt wie die meisten großen Hunderassen zur Magendrehung.

Wie bei allen Windhunden ist bei einer notwendigen Narkose des Tieres die Auswahl der geeigneten Medikamente und Dosierungen besonders wichtig.

Die Lebenserwartung liegt bei 7 bis 10 Jahren.

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Literatur

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